Unterwegs mit dem 740d: 1.157 Kilometer ohne Tankstopp

Erstellt am 26. Mai 2023 | 12:17
Lesezeit: 3 Min
BMW 740d
Ob man das Frontdesign nun mag oder nicht, die (beleuchtete) Riesenniere beschert dem 7er ein mächti-ges Überholprestige, dem er voll und ganz gerecht wird. Achtung: Es ist manchmal schon umständlich, dieses Schiff einzuparken, Tiefgaragen und Parkhäuser haben wir bewusst gemieden.
Foto: BMW
Ein Diesel ist bezüglich Reichweite durch nichts ersetzbar! Mit dem BMW 740d kommt man problemlos deutlich über 1.000 Kilometer. Wenn die Mitfahrer mitspielen ...

BMW-Übersteller Franz H. stellt vollgetankt den 7er-Testwagen vor das Pressehaus in St. Pölten. Ein 740d. Das heißt: modernster Diesel mit 299 PS. Beim Blick auf die Reichweitenanzeige kommt Verwunderung und zugleich Begeisterung auf: 1.307 (in Worten: eintausenddreihundertundsieben) Kilometer steht da. Wie hat das Franz H. nur gemacht? Ja, Franz H. ist ein äußerst sparsamer Autoübersteller, ein Autoprofi durch und duch. Und ja, der Tank ist mit 74 Litern nicht gerade klein. Aber: Wir reden hier von einer 5,4 Meter langen und 2,3 Tonnen schweren Limousine. Ein Flaggschiff. Ein Riese ... Einfach bombastisch!

7er Cockpit
Foto: BMW

Wir mussten uns das näher ansehen und fuhren (zu viert) schnell einmal nach Italien, nach Abano (bei Padua) und retour. Gerast wurde dabei nicht, das steht diesem BMW auch gar nicht. Ein entspanntes Reisen mit erlaubtem Tempo war angesagt. Beim Heimfahren die Stunde der Wahrheit: Nach dem Volltanken an der Raststation Dreiländereck zeigt der Bordcomputer eine Reichweite von 1.157 (eintausendeinhundersiebenundfünfzig) Kilometer an. Applaus! Das kann sich auch sehen lassen, Langstrecken-Champion! Davon können Besitzer von Elektroautos nur träumen. Wobei der 740d ist auch ein wenig elektrisch ist, mit an Bord ist nämlich ein 48-Volt-Mildhybridsystem.

Fahreindruck? Der Reihensechszylinder-Diesel tritt herrlich bullig an und ist immer angenehm leise. Mit 299 PS übrigens die PS-schwächste Version im 7er, aber ehrlich gesagt: Mehr braucht man nicht! Das kann der 7er am besten: Entschleunigen, sanft abrollen, der Luftfederung an beiden Achsen sei Dank. Empfehlen wir nicht: die automatisch öffnenden/schließenden Türen (optional), das Handling ist oft mühsam.

BMW 740d xDrive

Karosserie: Stufenheck-Limousine, vier Türen, fünf Sitzplätze, Länge x Breite x Höhe 5.391 x 1.950 x 1.544 Millimeter, Radstand 3.215 Millimeter, Wendekreis 12,5 Meter (Allradlenkung), Eigengewicht 2.255 Kilogramm, Anhängelast gebremst 2.100 Kilogramm, Kofferraumvolumen 540 Liter.

Motor: Diesel, Turbo, Common-Rail-Einspritzung, sechs Zylinder in Reihe, 2.993 Kubikzentimeter, 299 PS (Mildhybridsystem mit 18 PS), 650 Newtonmeter, Höchstgeschwindigkeit 250 km/h, in 5,8 Sekunden auf Tempo 100, ab 6,1 Liter pro 100 Kilometer (unser Verbrauch: 6,4 Liter pro Kilometer), ab 160 Gramm CO2 pro Kilometer.

Kraftübertragung: Allradantrieb, Automatikgetriebe (acht Gänge).

Preis: ab 123.700 Euro, Testwagen169.321 Euro. Serienmäßig: adaptive Zwei-Achs-Luftfederung, adaptives Fahrwerk, Tempomat mit Bremsfunktion, Driving Assistent, Panoramaglasdach, Vier-Zonen-Klimaautomatik. Nette Extras: Kristallscheinwerfer, Liegesitz rechts hinten, Bowers&Wilkins-Premium-Soundsystem, 31,5-Zoll-Flatscreen im Fond.