Ehrenamt steht 2018 im Burgenland im Mittelpunkt

Sie stehen 2018 beim "Jahr des Ehrenamts" im Mittelpunkt, kündigte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) am Mittwoch in Eisenstadt an. Freiwillige erbrächten großartige Leistungen, sie hätten bei internationalen Krisen geholfen und ihre Menschlichkeit unter Beweis gestellt: "Danke dafür", sagte Niessl.
Der Landeshauptmann hielt im Kultur- und Kongresszentrum seine "Grundsatzerklärung" zum Jahresbeginn. Das Burgenland sei "deswegen auf einem guten Weg, weil es in vielen Bereichen Freiwilligkeit und Ehrenamt gibt", so dass dezentrale Strukturen erhalten werden könnten.
"Ihr Einsatz macht unser Burgenland stark"
Der Aufstieg des Burgenlandes wäre ohne die Leistung der ehrenamtlich Tätigen nicht möglich gewesen. Freiwilligkeit und Ehrenamt brächten dem Land und den Kommunen mehr als Zusammenlegung von Gemeinden, zeigte sich der Landeshauptmann überzeugt:
Allein 17.000 Mitglieder zählten die Feuerwehren, 3.500 Freiwillige würden bei den Rettungsorganisationen helfen. Darüber hinaus seien Viele ehrenamtlich bei Kultur- oder den etwa 1.500 Sportvereinen tätig. "Ihr Einsatz macht unser Burgenland stark, ihr Einsatz gibt unserem Heimatland Burgenland eine große Zukunft", sagte Niessl.
Der Politologe und Kommunikationswissenschafter Peter Filzmaier hob in seinem Referat das hohe Image hervor, das Ehrenamtlichen in der Bevölkerung genießen: So würden beispielsweise 97 Prozent Feuerwehrleuten vertrauen, auch bei Rettungskräften seien es teilweise über 90 Prozent.
In manchen Bereichen des Ehrenamtes gebe es beim Frauenanteil allerdings noch "Luft nach oben", stellte Filzmaier fest. Wer sich ehrenamtlich betätige, habe eine "enorme Lernerfahrung", sowohl fachlich als auch sozial-zwischenmenschlich. Charisma und Entscheidungsstärke würden erwartet, Ehrenämter seien auch eine Voraussetzung für soziale Kontakte.
Rund 1,4 Millionen ehrenamtliche Stunden
Vertreter von Freiwilligenorganisationen und Vereinen, die zu Wort kamen, betonten die Bedeutung des Ehrenamtes. Das Rote Kreuz wäre ohne die Leistungen der Freiwilligen nicht denkbar, sagte die Präsidentin des Rotkreuz-Landesverbandes Burgenland, Friederike Pirringer.
Pro Monat werden in Österreich rund 1,4 Millionen Stunden mit ehrenamtlicher Tätigkeit verbracht. Wöchentlich engagiere sich jeder Ehrenamtliche etwa 7,5 Stunden für seine Organisation, erläuterte ASKÖ Burgenland-Präsident Christian Illedits.