Geschichte: Fronleichnam in St. Georgen

Die Zeremoniengeräte für das Fest werden in vielen Stunden von fleißigen Helfern prachtvoll mit Blumen dekoriert. Der Fronleichnamsumzug formiert sich vor der Kirche. „Feuerwehr und Musik – auf mein Kommando! Marsch!“ nach diesen Worten des Feuerwehrkommandanten setzt sich der Zug unter Musikbegleitung in Bewegung.
Der Kreuzträger, gefolgt von aufgeregten Kindern, zahlreichen Jugendlichen, den Fahnenträgern, der Feuerwehr und der Bauernkapelle St. Georgen. Danach gehen die Erstkommunionkinder die Blütenblätter streuen und die Ministranten. Unter dem „Himmel“ mit den vier Trägern der Pfarrer mit der Monstranz, daneben zwei Feuerwehrleute mit den Leuchten, viele Männer und Frauen. An vier Stellen des „Umgaungs“ sind Altäre errichtet, die seit Generationen von den gleichen Familien aufgebaut und geschmückt werden. Der erste Altar (zerlegbare Holzkapelle) ist bei Familie Hahnenkamp, Brunnengasse 13. Vor der zweiten Station der Kreuzkapelle am Platzl, geschmückt von Familie Klauber, wird die hl. Messe gefeiert. Familie Gerhard Lichtscheidl, Hauptstraße 14, gestaltet die dritte Station, ebenfalls eine zerlegbare Holzkapelle. Die vierte Station ist die Johannes Nepomuk-Kapelle beim Pfarrhof. Beim Einzug in die Kirche singen die Gläubigen lautstark „Großer Gott wir loben dich“.
Der gesamte Weg ist mit Gras gestreut und von Linden- und Birkenbäumchen gesäumt. In den Fenstern der Häuser stehen Blumen und leuchten Kerzen. „So habe ich Fronleichnam aus meiner Kinder- und Jugendzeit bis in die 80er Jahre in Erinnerung: Vorbereitungsarbeiten der Erwachsenen, Kinder sammeln Rosenblätter, das Hoffen auf schönes Wetter für den Umgang, die Anspannung ist im Dorf spürbar. Dann am Fronleichnamstag der feierliche Umzug, die festliche Stimmung und die Freude aller Dorfbewohner“.
