Mörbisch: Schilfbrand wanderte nach Ungarn

Erstellt am 15. März 2023 | 11:53
Lesezeit: 3 Min
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Die Feuerwehr rückte mit einer Schilfschneidemaschine vor.
Foto: zVg, Zentgraf
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch brach in Mörbisch ein Schilfbrand aus. Auch hinter der Grenze in Ungarn brannte es. Ausmaß und Ursache stehen derzeit noch nicht fest, Mittwochmittag brannte es in Ungarn noch immer.

mörbisch Gegen 23 Uhr heulte in Mörbisch die Sirene. Ein Teil des Schilfgürtels stand in Flammen. Aufgrund des starken Sturms in der Nacht wurde das Feuer angefacht und breitete sich rasant aus.

Entsprechend viel zu tun hatten die Floriani der Seegemeinde damit, den Brand im Zaum zu halten. Aufgrund des unwegigen Geländes war die Brandstelle zudem nur schwer zu erreichen.

 

Mitglieder der Mörbischer Feuerwehr sind aber auch die Schilfschneider Lang und Fiedler vom gleichnamigen örtlichen Unternehmen. Sie stellten kurzerhand ihre umgebaute Pistenraupe, mit der das Schilf im See bearbeitet wird, zur Verfügung.

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Die Feuerwehr Mörbisch war die ganze Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Einsatz.
Foto: zVg, Zentgraf

Schilfschneider halfen mit Spezialgerät

„Mit unserer Pistenraupe konnten wir direkt bei den Brandherden, mit einem aufgeladenen 500 Liter Tank, das Feuer löschen“, schildern die Schilfschneider den Einsatz.

Im Einsatz war neben der FF Mörbisch auch die ungarische Feuerwehr, da in den frühen Morgenstunden der Brand sich auch über die Grenze hinweg ausbreitete. Am Mittwochmorgen waren noch Nachlöscharbeiten auf österreichischer Seite in Gang. Wie groß die abgebrannte Schilffläche ist, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Ebenso unklar ist weiter die Ursache für den Schilfbrand.

Deponie und Bauhof vor Flammen gerettet

Nah dran am Einsatz war auch Bürgermeisterin Bettina Zentgraf. Sie schildert der BVZ den Ablauf: „Ich bin um 22:30 vom Gemeindeamt nachhause. Dort angekommen sah ich nach zwei Minuten schon die Flammen und wählte gleich 122.“ Am anderen Seite der Leitung — „natürlich hat in der LSZ auch ein Mörbischer abgehoben“ — war man bereits informiert und der Einsatz eingeleitet.

„Natürlich bin ich gleich hingefahren um zu schauen, wo ich helfen kann. Knapp war es vor allem für unseren Bauhof und die Mülldeponie“, erklärt die Ortschefin. Die Floriani sorgten mit einem feuchten Sicherheitsgürtel rund um die Einrichtung dafür, dass der Brand nicht zu nahe kommen kann. Mit Erfolg, es enstand kein Sach- oder Personenschdaen.

Die Hilfe der Schilfschneider und ihrer Maschine — „die übrigens mein Vater gebaut hat“, so Zentgraf — sei dabei besonders effektiv gewesen. „Damit konnte man nah an den Brandherd heran und gezielt löschen.“ Generell habe die FF Mörbisch und ihre fleißigen Ehrenamtlichen „hervorragend gearbeitet und strukturiert die Flammen bekämpft.“

Auf burgenländischer Seite sind derzeit nur noch Nachlöscharbeiten im Gang. In Ungarn kämpften allerdings mehrere Feuerwehren aus nah und fern noch gegen die Flammen. Bis Redaktionsschluss konnte bei den Nachbarn noch nicht „Brand aus“ gemeldet werden.