PV-Freiflächen auf stillgelegter Deponie?

Die Präsentation des Unternehmens „Ökostrom AG“ bildete den Auftakt einer Gemeinderatssitzung, die zum Teil von unterschwelligen Misstönen geprägt war. Bürgermeister Thomas Tiwald (ÖVP) möchte zwar auch noch bei der Burgenland Energie nachfragen, ob diese „ein ähnliches Modell anbieten würde“, sprach aber generell von einem möglichen „tollen Mehrwert für die Gemeinde punkto nachhaltiger Stromerzeugung.“ Es handle sich bei der stillgelegten Deponie um eine Fläche von einem bis 1,5 Hektar, im Gemeinderat werde die Idee befürwortet, so Tiwald.
Vize-Bürgermeister Gerald Pangl (SPÖ) wies auf BVZ-Nachfrage allerding darauf hin, dass er schon auch einen Überblick über die Zahl der zur Verfügung stehenden Dachflächen haben möchte: „Man darf nicht außer Acht lassen, dass man sich sonst dort ja für 25,30 Jahre jede Möglichkeit verbaut.“
Generell sauer auf stieß der SPÖ die Behandlung ihrer diversen Anträge im Gemeinderat. „Wir haben unter anderem die Punkte Pflegestützpunkt oder Nahversorger, aber auch Hunde thematisiert. Es gab zuletzt etwa immer wieder Beschwerden wegen verunreinigter öffentlicher Flächen durch Hundekot. Daher haben wir den Antrag gestellt, Sammelbehälter und Sackerlspender an Straßen und Wegen, die aus dem beziehungsweise in den Ort führen, aufzustellen und außerdem eine Befragung unter Hundebesitzern durchzuführen, ob eine Hundefreilaufzone gewünscht ist. Wie bei anderen Punkten gab es keinerlei Diskussion, es wurde abgelehnt oder aber vertagt“, kritisierte Pangl.
Es habe sich bei den SPÖ-Anträgen im Wesentlichen um „grobe Absichtserklärungen“ gehandelt, hielt Tiwald dagegen: „Es gab zu keinem einzigen Punkt konkrete Informationen oder Unterlagen. Daher haben wir Anträge an den Vizebürgermeister zurückgewiesen, damit er sich um detaillierte Unterlagen bemüht, sodass man eine grundlegende Beurteilung vornehmen kann.“
Angehoben wurde in der Sitzung die fünfjährige Pacht für Pachtäcker von 100 Euro auf 300 Euro/Jahr. Die Straßenbeleuchtung wird weiter auf LED umgerüstet (zweiter Bauabschnitt Eisenstädter Straße). Tiwald kündigte zudem auch den Start für ein örtliches Entwicklungskonzept sowie knapp 20 Baumpflanzungen an.