Kein Faschingsumzug aus Angst vor Vandalen

Erstellt am 26. Jänner 2023 | 05:03
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Fasching Symbolbild
Foto: Symbolbild
Die Faschingsgilde von Stegersbach hat sich gegen einen Umzug ausgesprochen. Zu groß ist die Angst vor Ausschreitungen. Für die Zukunft möchte man sich aber neu aufstellen. Die Gemeinde würde einen Neustart jedenfalls unterstützen.

Seit 1991 wählt die Faschingsgilde ein Prinzenpaar. Laura Pelzmann und Maximilian Schein sollen vorerst aber das letzte Prinzenpaar im Thermenort bleiben. 2019 wurden sie offiziell in ihr Amt bestellt, nichts ahnend, dass der Faschingsumzug im selben Jahr derart ausartete, dass man sich seitens der Faschingsgilde 2020 entschloss, den Rummel am Faschingdienstag abzublasen und stattdessen nur mehr für die Kleinsten einen Kindermaskenball im Kastell zu veranstalten.

Auch die Pandemie hat daran nichts geändert, erklärt Patrick Mandler, Obmann der Faschingsgilde. „Von einer Veranstaltung, wo der Spaß regieren sollte, war beim Faschingsumzug 2019 keine Spur. Im Gegenteil, das ist alles so ausgeartet, weil es unter den Besucherinnen und Besuchern keine Disziplin gegeben hat. Ein Faschingsumzug sollte nicht mit einer Anzeigenflut enden“, erklärt der Obmann.

Aus Angst vor neuerlichen Krawallen und Ausschreitungen, hat man sich daher auch heuer entschieden, nur ein Remmidemmi für die Jüngsten zu veranstalten. „Der Kindermaskenball im Kastell am Faschingdienstag hat schon 2020 gut funktioniert und so soll es auch heuer sein“, freut sich Mandler auf viele kleine und große Gäste.

Ob es einen Neustart für den großen Umzug geben wird? „Unser Ziel ist es, die Faschingsgilde in jüngere Hände zu übergeben und vielleicht klappt der Neustart dann im nächsten Jahr“, meint Mandler. Von der Gemeinde Stegersbach hätte man jedenfalls die Unterstützung. „In traditioneller Hinsicht ist es schade, dass es keinen Umzug mehr gibt. Sollte es wieder Ambitionen geben, dann werden wir das gerne unterstützen“, erklärt Bürgermeister Jürgen Dolesch.