Ältester Österreicher feiert in St. Pölten seinen 109. Geburtstag

Zwei Weltkriege hat er miterlebt, zwei Jahre Kriegsgefangenschaft in Sibirien überlebt und auch die Corona-Pandemie gut überstanden. St. Pöltens ältester Bürger Franz Wielander ist am 21. Jänner 1914 geboren und feierte damit nun seinen 109. Geburtstag.
Wielander ist nicht nur St. Pöltens ältester Bürger, sondern auch der sechsälteste Mensch in Österreich und der älteste Mann.
Franz Wielander lebt nach wie vor in seinem, nach dem Krieg errichteten Eigenheim, in St. Georgen. Er wird dort von seinem Sohn und seiner Schwiegertochter betreut. Täglich geht er mit Hilfe seines Sohnes und einer Gehhilfe von seinem Schlafzimmer in die Küche.
Nachdem er sich vergangenes Jahr bei einem Sturz einen Beinbruch zugezogen hatte und operiert werden musste, hat er sich wieder gut erholt.
77 Jahre Ehe und ein bewegtes Leben
Fast 77 Jahre war Wielander mit seiner Gattin Hermine, die er im Kino kennenlernte, verheiratet, bis sie 2017 verstarb. Nur ein Jahr nach seiner Hochzeit musste er in den Krieg einrücken. Wielander überstand viele Verletzungen, Krankheiten wie Herzinfarkte und sogar Typhus. Zwei Jahre verbrachte er in Kriegsgefangenschaft in Sibirien. Nach seiner Rückkehr mit nur 44 Kilogramm baute er das Haus in St. Georgen für sich und seine Familie.

Bereits traditionell kommt Bürgermeister Matthias Stadler zu seinem Geburtstag vorbei: „Es ist mir eine besondere Freude, auch heuer wieder gemeinsam mit Franz Wielander und seiner Familie seinen Freudentag feiern zu dürfen. Es ist faszinierend wie er noch immer den Alltag in seinem Eigenheim meistert. In unserer Stadt lebt sich’s gut – und lang", freut sich Stadler.