Mattersburger Hirschkreitgasse: Lösung für Parksituation gesucht

Erstellt am 01. April 2023 | 06:00
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Hirschkreitgasse - Mattersburg - 2023
Die Fahrbahnbreite für zwei Autos ist in der Hirschkreitgasse an vielen Stellen nicht gegeben.
Foto: BVZ, Vogler
Zwei Varianten stehen im Raum: Beibelassen der aktuellen Situation oder Abschrägung der Gehsteige, was mit Anliegerleistungen verbunden wäre.

Eine Problematik, die Autofahrer nur allzu gut kennen, stand auf der Berichtsliste des Verkehrsausschusses bei der kürzlich abgehaltenen Gemeinderatssitzung. Viele Seitengassen wurden in den 1960er-Jahren mit einer geringen Fahrbahnbreite erbaut und wenn dort heute ein Auto auf der Straße parkt, entspricht dies nicht mehr den geltenden gesetzlichen Vorschriften. Diese besagen nun, dass auch bei parkenden Autos noch zwei Fahrbahnbreiten von jeweils zweieinhalb Metern vorhanden sein müssen.

Im Sommer vergangenen Jahres gab es anonyme Anzeigen gegen Besitzer von parkenden Autos in der Hirschkreitgasse. Dem Vernehmen nach „verdächtigten“ sich die Anrainer zunächst untereinander. Die Anzeige bei der Polizei gegen insgesamt 14 Bewohner der Hirschkreitgasse dürfte jedoch von ein und derselben Person ausgegangen sein.

Der Verkehrsausschuss nahm sich dem Thema an und um Lösungsmöglichkeiten zu besprechen, wurde im vergangenem Jahr samt Diskussion zur Bürgerversammlung in die Bauermühle geladen.

Eine zunächst angedachte Option – eine Einbahnregelung - wurde wieder fallen gelassen. „Dadurch würde man den Verkehr von der Hirschkreitgasse verlagern, es würde dann ein erhöhtes Verkehrsaufkommen am Awarenweg, der Pielgasse oder auch der Wieselberggasse geben. Man müsste mit den Anrainern von dort wieder die Situation besprechen. Dies wäre auf jeden Fall eine langwierige Lösung. Und auch der MABU, da er ein öffentliches Verkehrsmittel ist, könnte gegen die Einbahn fahren, was Probleme bereiten könnte“, berichtet Stadtrat Thomas Tschach.

Bleiben nun zwei Varianten, die mit den Anrainern noch abgesprochen werden. Entweder man belässt die Situation so wie sie ist mit der Gefahr auf weitere Anzeigen. Oder man setzt eine Gehsteigabschrägung um, mit dazugehörigen Bodenmarkierungen könnten Autos dort parken und die vorgeschriebene Fahrbahnbreite wäre gegeben. Diese Arbeiten wären jedoch mit Kosten für die Anrainer verbunden, da diese in den Bereich „Anliegerleistungen“ fallen und auch gesetzlich vorgeschrieben sind. Grün-Gemeinderätin Elisabeth Mendoza, selbst in der Hirschkreitgasse wohnhaft, sprach in der Gemeinderatssitzung von rund 800 Euro pro Anrainer.

Die weitere Vorgangsweise? Die Anrainer sollen befragt werden, welche der zwei Varianten man präferiert und jene, die die „Mehrheit erhält“, wird gewählt.