Frauenpower in der Fleischerei: Karlo übergibt an Tochter
Bereits seit 1948 und mittlerweile bereits in vierter Generation besteht die Fleischerei Karlo in Pamhagen, die seit 2008 auch eine zweite Filiale in Illmitz betreibt.
Die 28-jährige Therese Karlo, die den Betrieb mit Jahresanfang von ihrem Vater übernommen hat, hat nicht nur im Haus mitgelernt, sondern nach Abschluss der HTL für Lebensmitteltechnologie in Hollabrunn auch eine Ausbildung zur Fleischermeisterin im deutschen Landshut absolviert.
Zwischenzeitlich war sie zudem noch für drei Jahre bei der Fleischerei Landshof in Linz und ist 2019 wieder zum Familienbetrieb gestoßen.
Seither gab es auch einige Neuerungen, wie etwa eine Handy-App oder auch den „Karlomat“. Dieser ist ein Automat vor der Pamhagener Filiale, der neben gekühlten Fleischwaren auch Getränke, Aufstriche, Käse und anderes rund um die Uhr anbietet. Trotz dieser Vielfalt an Ideen und eines unheimlich breiten Sortiments, das vor allem die Spezialität Angus-Rind anbietet, kommt die Übernahme nicht in den rosigsten Zeiten der Wirtschaft.
„Davon sind leider alle Betriebe betroffen“
Denn auch erfolgreiche Betriebe werden von der Rekordinflation des letzten Jahres auf die Probe gestellt. Therese, die nun die vierte Fleischermeisterin im gesamten Burgenland ist, bestätigt dies und meint: „Den Großteil der Mehrkosten, die im letzten Jahr zusätzlich in Rohstoffen, Verpackung, Energie et cetera angefallen sind, kann man gar nicht an den Konsumenten weitergeben. Ansonsten würde das Produkt am Ende so teuer sein, dass unsere Kunden es sich nicht mehr leisten könnten, da sie privat genauso stark von den Energiekosten betroffen sind. Es ist momentan ein Teufelskreis, in dem wir uns befinden. Hier die richtige Balance zu finden, fällt oft schwer, aber davon sind leider alle Betriebe betroffen.“
Gleichzeitig blickt man aber auch zuversichtlich in die Zukunft und hofft, dass sich die Lage möglichst bald wieder normalisiert. Zu feiern gäbe es ja einiges, wie etwa das 75-jährige Bestehen des Betriebes, das in dasselbe Jahr wie der 60er von Vater Martin Karlo fällt.