„Real Talk“: Wie man Wasser sparen kann

Wer im Bezirk Neusiedl am See wohnt, weiß, dass Wasser aktuell knapp ist. Der Neusiedler See konnte sich diesen Winter durch sehr geringen Niederschlag kaum erholen, der Sommer wird dramatisch werden. Auch das Unternehmen Coca Cola ist sich dem Ernst der Lage bewusst, und lud nun zum zweiten sogenannten „Real Talk“, einem Event, bei dem in zwei Diskussionsrunden führende Größen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft in der Wiener Urania über die Zukunft des Wassers in Österreich diskutierten.
Mit dabei waren unter anderem Herbert Bauer, der General Manager von Coca-Cola HBC Österreich, Andreas Beckmann, Regional CEO des WWF für Zentral- und Osteuropa und Philip Weller, Wassermanagement-Experte von der International Association of Danube Water Companies.
Dass Wasser eine kostbare Ressource ist und der Umgang damit so sparsam und effizient wie möglich erfolgen sollte, war schnell etabliert. Es fielen auch einige Zahlen zum Thema: 70 Prozent der Erde sind mit Wasser bedeckt, nur 2,5 Prozent dessen sind trinkbares Süßwasser. Dieses wird künftig knapper und die Zahl der Menschen, die keinen Zugang dazu haben (derzeit 2 Milliarden), wird mehr werden.
Österreich: Privilegierte Wassersituation
Österreich befindet sich laut Experten zwar in einer privilegierten Position, in der wir aktuell einen komfortablen Überschuss an Wasser aus Niederschlägen im Vergleich zu unserem Verbrauch haben. In Zahlen sind das wiederum rund 5 Milliarden Kubikmeter aus Niederschlägen, die wir jährlich nutzen können, im Vergleich zu 3,14 Milliarden Kubikmetern, die wir derzeit jährlich verbrauchen. Auch im Jahr 2050 werden wir voraussichtlich noch einen Überschuss von 0,5 Milliarden Kubikmetern haben, dennoch muss schon jetzt an die Zukunft gedacht und vorallem auch daran gearbeitet werden.
Wie Coca Cola in Edelstal den Wasserverbrauch senkt
Coca Cola HBC, das auch ein Produktions- und Logistikzentrum in Edelstal betreibt, etwa arbeitet regelmäßig an der Minimierung seines Wasserverbrauchs in der Getränkeherstellung. „Aktuell verbrauchen wir pro Liter fertig produziertem Getränk 1,58 Liter Frischwasser und wollen in den nächsten Jahren den Verbrauch weiter optimieren“, so Herbert Bauer. Zum Vergleich: 2017 lag dieser Wert noch bei 1,72 Litern. Moderne Technik ermöglicht es, etwa in der Abfüllung und Reinigung Prozesse effizienter zu gestalten. So wurden im Vorjahr laut Bauer weitere 6,85 Millionen Liter Prozesswasser eingespart.
Im der zweiten Diskussionsrunde standen dann auch Recycling und Verpackung im Fokus. Hier nimmt etwa das Schweizer Unternehmen „Valser“ mit einer etikettlosen Wasserflasche eine Vorreiterrolle ein. Auch die Landwirtschaft wird in die Pflicht genommen. So müsse man etwa über neue Fruchtfolgen oder weniger wasserintensive Kulturen nachdenken. Nicht zuletzt liegt es aber auch an der Bevölkerung, im täglichen Leben Wasser zu sparen, indem man vorzugsweise duscht anstatt badet und im Garten nur das Nötigste bewässert.
Der komplette Coca Cola Real Talk kann hier angesehen werden.