Eberau verliert eine Konstante

In knapp zwei Jahren hätte Mario Bauer sein 20-jähriges SV Eberau-Jubiläum gefeiert. Seit 2005 war der ehemalige Klassekicker beim größten und erfolgreichsten Klub des Pinkatals tätig. Früher war er „nur“ Spieler, dann konzentrierte sich der 43-Jährige nach seiner aktiven Laufbahn – die aufgrund einiger Reserveauftritte bis dato eigentlich noch nie wirklich geendet hat – auf seine Trainerkarriere.
Egal ob im Nachwuchs, der später oft sehr starken Reserve oder seit knapp zwei Jahren federführend für die Erste: „Bautschi“, wie man ihn liebevoll nennt, war immer da. Bis vor knapp zehn Tagen, galt dieses Credo. Dann kontaktierte er Obmann Rene Pflügler und teilte diesem seinen Wunsch mit, sich aus dem aktiven Geschäft zurückzuziehen. „Es war eine rein persönliche Entscheidung, die wir akzeptieren müssen und auch werden“, so das Eberau-Oberhaupt, das von einem kleinen sportlichen „Schock“ sprach.
„Mario hat einfach einen tollen Charakter, arbeitet ungemein akribisch und leistete für den Verein immer mehr als es sein eigentliches Aufgabengebiet verlangt hätte.“ Obmann Pflügler bat Bauer dann noch, eine „Nacht darüber zu schlafen“, aber die Entscheidung war nicht mehr zu revidieren.
„Ich möchte mich stellvertretend für die Mannschaft, den Vorstand und die SVE-Sportfamilie für seine Leistungen bedanken“, erklärte Pflügler und schoss nach: „Mario hat immer 120 Prozent für unseren Verein gegeben.“
Sportlich übernahmen beim 4:3-Testspielsieg gegen Kohfidisch schon das interimistische Dreigespann rund um Sektionsleiter Andreas Gutleben und den beiden Sektionsleiter-Stellvertretern Mario Bozo und Daniel Kopcsandy die Agenden. Dauerlösung ist das keine, wie auch Pflügler bekräftigte: „Ich habe Andi zwar gefragt, ob er es sich vorstellen könne, aber das war dann von seiner Seite aus kein Thema.“
So startete die Trainersuche zuletzt voll an, wobei man sich trotz des „ungünstigen Zeitpunktes“ nicht stressen lassen möchte. „Wir werden vorab genau auswählen und die für uns richtigen Personen kontaktieren. Aber es läuft Schritt für Schritt, auch wenn wir es schnell erledigen möchten.“