SV Oberwart: Eine Machtdemonstration in blau!

Ob den SV Oberwart auf dem Weg in die Regionalliga Ost noch jemand stoppt? Mit so einer Vorstellung wie am Freitagabend im großen Burgenlandliga-Schlager gegen Parndorf sicher nicht. Die Vorzeichen waren dabei vorab klar: Die nordburgenländischen Gäste, die als Herbstmeister überwinterten und mit drei Zählern Vorsprung ins Frühjahr gingen, waren nach zwei Niederlagen unter Zugzwang. Der SVO überholte den langjährigen Konkurrenten indes mit zwei Erfolgen zum Rückrundenstart und ging mit drei Punkten Vorsprung ins Spitzenspiel. Unversucht ließen die Parndorfer zuletzt nichts, denn nach der 0:2-Niederlage gegen Markt Allhau wechselte man auch den Trainer und der bisherige Sportkoordinator Simon Knöbl folgte auf Langzeittrainer Paul Hafner. Mit Punkten sollte seine Rückkehr auf die SC/ESV-Trainerbank nicht belohnt werden.
Die Hausherren bestimmten das Tempo
Schon die erste Halbzeit hielt dann fußballerisch, was man sich im Vorfeld vom Schlager erwartet hatte. Hohes Tempo, viele Zweikämpfe und eine richtig stark aufgelegte SVO-Elf, die sich zwar kein Chancen-Feuerwerk erspielte, aber die reifere, bessere Mannschaft stellte. Diese leichte Überlegenheit konnte dann Linksverteidiger Balazs Horvath nach toller Kombination kurz vor Seitenwechsel mit dem 1:0 veredeln. Noch vor dem Pausenpfiff hatte Andi Radics die große Chance auf das 2:0, das dann in Minute 55 fallen sollte: Die Hausherren legten sich die Parndorfer zurecht und der bärenstarke Simon Radostits traf abermals nach toller Kombination zum 2:0. Die Entscheidung folgte dann keine drei Minuten später: Der gebürtige Oberdorfer Radostits stellte per Dropkick ins lange Eck auf 3:0. „Es war ein extrem geiles Spiel von und für uns“, resümierte der Oberwarter Sportkoordinator Peter Lehner und schoss nach: „Ein wunderschönes Gefühl, so etwas in unserem Stadion zu erleben.“ Nachsatz: „Von der Mannschaft war das ein richtig geiler Auftritt!“
Die Schlussphase gehörte Parndorf
Mit der klaren Führung im Rücken schaltete der SVO dann etwas in den Verwaltungsmodus, nicht ohne sich noch die eine oder andere Chance zu erspielen. Dennoch gehörte die Schlussphase dann den Parndorfern, die durch Jakub Sulc in Minute 87 noch den Anschluss schafften. Viel mehr passierte nicht mehr und die Oberwarter Partynacht konnte starten. Dem hielt Peter Lehner gleich entgegen: „Wir dürfen nicht aufhören zu arbeiten und müssen es jetzt umso mehr wollen. Dieses wunderschöne Gefühl nimmt uns aber dennoch keiner mehr.“
David Dornhackl, der Kapitän der Parndorfer Mannschaft, war nach der Niederlage im Spitzenduell verständlicherweise niedergeschlagen. „Die Oberwarter haben gut gespielt und verdient gewonnen“, gratulierte er dem Gegner. „Bei uns fehlt einfach das Quäntchen Glück. Wir haben gekämpft und sind gelaufen. Leider hat es aber nichts genützt.“ Einer Situation im ersten Durchgang trauerte er aber nach. Beim Stand von 0:0 kam zu einem Zwischenfall im heimischen Strafraum. „Hauser wurde zusammen geschnitten. Meines Erachtens war das ein klarer Elfmeter. Den muss er geben.“
STATISTIK:
SV KLÖCHER BAU OBERWART - SC/ESV PARNDORF 1919 3:1 (1:0).-
Torfolge: 1:0 (40.) Balazs Horvath, 2:0 (55.) Radostits, 3:0 (58.) Radostits, 3:1 (87.) Sulc.
Reserve: 3:1 (Schaffer, Takacs, Keszeg; Frank).
SR: Divkovic (O: gut/P: gut).- Informstadion, 1.300.
Oberwart: Marton Horvath; Sperl, Kager, Dusak, Balazs Horvath; Soljankic, Woth; Wessely (87. Doleschal), Radostits (90. Koch), Radics (82. Zapfel); Herrklotz.
Parndorf: Krischke; Dornhackl, Weingrill (56. Mario Wendelin), Felix Weinhandl, Linhart; Haider, Hauser (56. Puster); Trimmel, Umprecht (75. Mader), Iida (75. Gruber); Sulc.
