Rund 1.200 Einsätze hatten die Wiener Polizisten pro Tag im Jahr 2020 zu bewältigen. Damit war es trotz der Corona-Pandemie für die Exekutive in der Bundeshauptstadt so etwas wie Business as usual. Wie Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl am Montag im APA-Gespräch sagte, gab es im Vorjahr 1,2 Millionen Notrufe, von denen etwa ein Drittel bis ein Viertel tatsächlich in einem Polizeieinsatz mündete. Vor allem im Frühjahr gab es bei manchen Delikten massive Rückgänge.
Die Wiener Polizei muss bei der Ahndung von Verwaltungsdelikten besser werden. Das hat der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl am Montag im Gespräch betont.
Die Polizei hat am Freitagabend nach einem anonymen Hinweis eine illegale Corona-Party in einem Einfamilienhaus in Wien-Donaustadt aufgelöst. Da die Personen in dem abgeschlossenen und von außen nicht einsehbaren Haus die Türe nicht öffneten, wurden Beamte der Spezialeinheit Wega angefordert, die die Terrassentüre zwangsweise öffneten. Ein Fluchtversuch einiger Personen wurde unterbunden.
Das Bundeskriminalamt warnt vor einer Zunahme bei Kellereinbrüchen. Seit 2013 bewegt sich laut polizeilicher Kriminalstatistik der jährlich erfasste Gesamtschaden in Österreich zwischen acht und zehn Millionen Euro.
Für den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ist die Installation einer Videoüberwachung in Teilen von Wien-Favoriten ein denkbarer Weg, um dort künftig Ausschreitungen wie in der Silvesternacht zu verhindern. Das hat er am Dienstag in der Bürgermeister-Pressekonferenz bekräftigt. Kameras könnten etwa am zentralen Reumannplatz montiert werden, befand er.
Die Polizei hat nach der Silvesternacht eine "weitgehend positive" Bilanz gezogen. Im Vergleich zu den Vorjahren sei es weitgehend ruhig gewesen, berichtete das Innenministerium (BMI).
Das Corona-Jahr 2020 hat vielen Bereichen der Kriminalität einen Riegel vorgeschoben, vor allem Gewalt-, Eigentums- und Suchtmitteldelikte sind weit weniger häufig verübt worden: "Die klassische Kriminalität geht deutlich zurück. Wir werden einen Rückgang von etwa zehn Prozent verzeichnen", sagte Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, am Montag im Ö1-Morgenjournal. Einen signifikanten Anstieg verzeichnete der Bereich Cybercrime.