Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hat ihre Minuserwartung für heuer auf 194 Mio. Euro gesenkt, ebenso hoch soll ihrer Ansicht nach die Coronahilfe des Bundes für das Jahr 2020 ausfallen.
Die Corona-Pandemie führt zu einem deutlichen Rückgang der Krankenstände. Laut Daten des am Donnerstag veröffentlichten "Fehlzeitenreport" kam es im Frühjahr während des Lockdowns zu einem starken Rückgang der Zugänge in den Krankenstand. Die Zahl lag im April 2020 fast zwei Drittel unter dem Vorjahresniveau, im Mai betrug das Minus 55 Prozent. In den Folgemonaten lagen die Zahlen aber immer noch um ein Fünftel bis ein Viertel unter den Vergleichswerten aus 2019.
Nach dem Drängen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) auf die zugesagten Corona-Hilfen ist Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) um Beruhigung bemüht.
Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) warnt vor möglichen Explosionsgefahren bei der Anwendung von Handdesinfektionsmitteln. Sprays, Gels und Flüssigkeiten, die den Coronaviren den Garaus machen sollen, sind mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden. "Vielfach wird jedoch vergessen, dass von diesen Mitteln beträchtliche Gefahren ausgehen können", erklärte AUVA-Experte Klaus Kopia im APA-Gespräch.
Die steirische Polizei hat Dienstagfrüh bei der Operation "Sudoku" in Graz vier Verdächtige, drei Männer und eine Frau mit nigerianischen Wurzeln, festgenommen. Sie sollen gegen Entgelt Sprachprüfungen für andere nigerianische Staatsbürger in Österreich abgelegt haben. Dazu wurden in Nigeria gefälschte und nach Österreich per Kurier verbrachte Reisepässe verwendet. Mit den zu Unrecht erlangten Zertifikaten wurden Sozialleistungen und sogar Staatsbürgerschaften erschlichen.
Gesundheits- und Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Mittwoch nach einem ersten Treffen mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) finanzielle Coronahilfen des Bundes zugesagt.
Gesundheits- und Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Mittwoch nach einem ersten Treffen mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) finanzielle Coronahilfen des Bundes zugesagt.
Nach den einzelnen Kassen hat der Dachverband der Sozialversicherungsträger am Montag eine Gesamt-Bilanz-Prognose für 2020 vorgelegt. Wie erwartet fällt diese negativ aus: Coronabedingt wird über alle fünf Träger hinweg ein Minus von 619 Mio. Euro erwartet. Am Mittwoch starten nun Gespräche über einen finanziellen Ausgleich durch den Bund.
Die kurz vor der Nationalratswahl beschlossene Wiedereinführung der abschlagsfreien Frühpension hat, wie von Kritikern befürchtet, zu einem massiven Anstieg der Pensionsantritte geführt. Wurden im ersten Halbjahr 2019 von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) insgesamt 55.634 Pensionen zuerkannt, waren es heuer zwischen Anfang Jänner und Ende Juni 61.637, berichten die "Salzburger Nachrichten".
Steirische Ermittler haben einen groß angelegten Sozialbetrug von zumindest 1.000 Kosovaren aufgedeckt: Die Betrüger hatten in Österreich Scheinadressen und sollen mit einer eigens für den Betrug gegründeten Buslinie zu ihren Behörden-Terminen vom Kosovo nach Graz gefahren worden sein, berichteten mehrere Medien. Der Schaden dürfte mehrere 100.000 Euro ausmachen.
Die neue Vorsitzende im Dachverband der Sozialversicherungsträger, Ingrid Reischl, fordert vom Bund einen finanziellen Ausgleich für die durch die Coronakrise verursachten Verluste. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle gerettet werden, nur die Sozialversicherung nicht", sagte Reischl im Interview.