Beim Bau des Semmering-Basistunnels soll es zu einem millionenschweren Betrug gekommen sein. Baumaterialien im Wert von mehr als 2 Mio. Euro sollen von einer Baustelle abgezweigt und unter der Hand verkauft worden sein. "Ermittelt wird gegen acht Beschuldigte wegen Betrugs und Untreue", sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Leoben, Andreas Riedler, dem "Kurier" (Sonntagsausgabe). Die Staatsanwaltschaft wolle noch heuer Anklage erheben, heißt es in dem Bericht.
In der Causa um die Commerzialbank Mattersburg hat das Finanzamt am Tag der behördlichen Schließung der Bank eine Geldwäsche-Verdachtsmeldung gegen den früheren Vize-Aufsichtsratschef Ernst Zimmermann an das Bundeskriminalamt abgesetzt, berichtete der "Kurier" am Dienstag.
Dass die Hoffnungen in der Chefetage des pleitegegangenen und geschlossenen Skandalinstituts Commerzialbank Mattersburg auf Einnahmen aus Patenten lagen, ist aus Medienberichten bereits bekannt. "In den letzten zehn Jahren war das Patent der einzige Strohhalm", sagte Ex-Vorständin Franziska Klikovits konkret über ein Ölbinder-Patent in einer Einvernahme im Juli, schreibt nun der "Standard" (Dienstag).
Im Skandal um die Commerzialbank Mattersburg soll die bereits Anfang Februar an Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, Finanzmarktaufsicht und Nationalbank ergangene anonyme Anzeige sehr detailliert gewesen sein, berichtete der ORF Burgenland am Montag. So detailliert, dass sich die Frage stelle, warum der Betrug im großen Stil nicht früher aufgefallen sei.
Die burgenländische SPÖ hat am Sonntag in der Causa um die Commerzialbank Mattersburg die Einsetzung einer unabhängigen Sonderkommission durch die Bundesregierung gefordert.
Nachdem die LVA24 Prozessfinanzierung GmbH im Skandal rund um die Mattersburger Commerzialbank mehrere Klagen gegen die Abschlussprüfer, die Aufsichtsräte und auch gegen die Republik Österreich als Rechtsträger der FMA finanziert, fühlt sich diese zu unrecht angegriffen.
Angesichts der Causa Commerzialbank Mattersburg fordert die SPÖ eine Einlagensicherung für Gemeinden. Betroffene Kommunen stünden vor dem finanziellen Abgrund. Eine gesetzliche Einlagensicherung und eine Ausfallshaftung seitens des Bundes seien notwendig, so SPÖ-Kommunalsprecher Andreas Kollross und der Präsident des Verbandes Sozialdemokratischer Gemeindevertreter im Burgenland (GVV), Erich Trummer.
Im Burgenland gibt es Grünes Licht für den von ÖVP, FPÖ und Grünen verlangten Untersuchungsausschuss in der Causa Commerzialbank Mattersburg. Freitagvormittag hatte zu diesem Thema eine Präsidialkonferenz des Landtages stattgefunden. Der Untersuchungsausschuss gelte mit dem heutigen Tag als eingesetzt, sagte Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ) vor Journalisten.
In der Causa Commerzialbank Mattersburg sorgt sich die ÖVP um die Stadtfinanzen. Rund 200.000 Euro könnten Mattersburg entgehen, da sich die Stadt einer Sammelklage, die eine Anwaltskanzlei vorbereite, nicht anschließen wolle, sagte ÖVP-Stadtrat Andreas Feiler am Mittwoch in Eisenstadt. Die ÖVP habe den Antrag gestellt, sich an der Klage zu beteiligen, die SPÖ habe dies abgelehnt.
Im Commerzialbank-Skandal haben wegen Kontrollversagens mehrere Rechtsanwälte Amtshaftungsklagen gegen die Republik angekündigt, zum Teil schon eingebracht.
Beinahe jeden Tag werden neue Betroffene bzw. prominentere Kunden des Mattersburger Bankskandals bekannt. Kurz vor dem Crash der Commerzialbank habe die Pfarre Forchtenstein ihr Konto ausgerechnet in das Mattersburger Institut verlegt, Einlagen von rund 250.000 Euro sollen es gewesen sein, schrieb der "Standard" zuletzt. Sogar Geld eines Verstorbenen hat die Bank behalten, wurde heute bekannt.
Die SPÖ Burgenland hat am Mittwoch ihre fünf Mitglieder für den von der Opposition beantragten Untersuchungsausschuss zur Causa Commerzialbank Mattersburg designiert. Landesgeschäftsführer Roland Fürst wird Fraktionsführer.
In der Causa um die Commerzialbank Mattersburg hat die Opposition am Montag einen Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Landtag eingebracht.
In der Causa Commerzialbank Mattersburg gibt es bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt eine neue anonyme Anzeige wegen Missbrauchs der Amtsgewalt (Paragraf 302 StGB).
Die im Zusammenhang mit dem Privatkonkurs von Ex-Commerzialbank-Chef Martin Pucher genannten rund 65 Mio. Euro Passiva resultieren im Wesentlichen aus zwei Forderungen, berichtete am Freitag der "Kurier": So habe einerseits der Masseverwalter der Commerzialbank Mattersburg, die Kanzlei Kosch & Partner, am 24. August gegenüber Pucher eine Forderung in der Höhe von 34,06 Mio. Euro geltend gemacht.